Gemeinsam anpacken – Arbeitsgelegenheiten als Brücke in den Alltag

Sichtlich zufrieden mit den Arbeitsgelegenheiten zeigen sich die Mitarbeitenden der Stadt Rheine, Menderes Elevli (l.) und Ralf Althoff (r.) sowie Mehmet Karasu (Bildmitte), der dadurch erste Einblicke in die Arbeitswelt erhält.
Sichtlich zufrieden mit den Arbeitsgelegenheiten zeigen sich die Mitarbeitenden der Stadt Rheine, Menderes Elevli (l.) und Ralf Althoff (r.) sowie Mehmet Karasu (Bildmitte), der dadurch erste Einblicke in die Arbeitswelt erhält.

 

Seit Sommer 2024 eröffnet das Team Beratung und Begleitung von Zuwanderern der Stadt Rheine geflüchteten Menschen neue Wege der Teilhabe: In enger Kooperation mit städtischen Stellen und externen Partnern werden gezielt gemeinnützige Arbeitsgelegenheiten geschaffen – mit spürbarem Erfolg.

 

Die Initiative richtet sich an Personen, die sich noch im Asylverfahren befinden. Rund drei Viertel der Betroffenen, die in städtischen Unterkünften wohnen, sind bereits gut eingebunden – sei es durch Sprachkurse, Erwerbstätigkeit oder familiäre Verpflichtungen. Für diejenigen, die auf ein Kursangebot warten oder aktuell noch keinen Zugang zum regulären Arbeitsmarkt haben, entstehen nun sinnstiftende Tätigkeitsfelder im öffentlichen Raum.

 

So unterstützt  beispielsweise Ahmet Sattin seit letztem August das Grünpflegeteam der Technischen Betriebe Rheine. Täglich vier Stunden übernimmt er Aufgaben, die sonst kaum umsetzbar wären – mit wachsender Verantwortung. Der regelmäßige Austausch mit dem Anleiterteam trägt nicht nur zur Orientierung im Arbeitsalltag bei, sondern auch zur sprachlichen Weiterentwicklung.

Auch Mehmet Karasu engagiert sich tatkräftig. Seit Februar kümmert er sich um die Pflege der Grünflächen rund um die städtischen Gebäude im Europa-Viertel. In Abstimmung mit dem Hausmeisterteam sorgt er für Sauberkeit und Ordnung – ein Gewinn für alle Beteiligten.

 

Diese Form der Beschäftigung schafft mehr als nur Tagesstruktur: Sie bietet erste Einblicke in die Arbeitswelt, fördert soziale Kontakte und stärkt die Eigenverantwortung. Perspektivisch sollen so Netzwerke und Lebenspläne entstehen, die in eine reguläre sozialversicherungspflichtige Beschäftigung münden. Weitere Arbeitsgelegenheiten sind im Caritas-Sozialkaufhaus „Brauchbar & Co.“ eingerichtet. Zudem sind weitere Einsatzorte beim jfd in Planung. Denn die Erfahrungen zeigt, dass Integration am besten gelingt, wo Menschen gemeinsam gestalten dürfen – ganz konkret und mit sichtbarem Mehrwert für das Gemeinwesen.

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